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Wie Sie bei Zahnersatz sparen können
Sparen ohne Qualitätsverlust

Um beim Zahnersatz Kosten sparen zu können, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Häufig wird mit „günstigem Zahnersatz“ geworben, doch ist der auch so günstig wie er scheint? Welche Vor- und Nachteile bietet günstiger Zahnersatz und wie kommen die unterschiedlichen Preise überhaupt zu Stande? Wie Sie auch bei Ihrem Zahnersatz sparen können und welche Möglichkeiten Patienten heutzutage haben, die Preise von Zahnersatz vergleichen zu können, versuchen wir Ihnen in diesem Beitrag an die Hand zu geben.

Inhaltsverzeichnis

» Bonusheft führen
» Zahnzusatzversicherung senkt Eigenanteil
» Kosten sparen beim Zahnarzthonorar
» Kosten sparen in Uniklinik
» Härtefallregelung
» Zahnersatz aus dem Ausland
» Ist Zahnersatz zum Nulltarif möglich?
» Internetauktionsportale
» Zahntourismus

Bonusheft führen – zusätzlichen Zuschuss sichern

Zusätzlich zum Festzuschuss der gesetzlichen Krankenkassen können Patienten weitere Prozente erhalten, wenn sie ein Bonusheft nachweisen. Das Bonusheft sollte bei jedem Zahnarzttermin vorgelegt werden, um einen Stempel für das jeweilige Kalenderjahr zu erhalten. Wer fünf Jahre in Folge eine lückenlose Dokumentation seiner Kontrolluntersuchungen nachweisen kann, erhält von der Krankenkasse einen weiteren Zuschuss von 20%. Bei 10 Jahren sind es 30%.

Das Bonusheft erhält man kostenfrei in jeder Zahnarztpraxis und kann jederzeit mit dem Sammeln von Stempeln starten. Erwachsene erhalten pro Kalenderjahr einen Stempel, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr sind an einen festgelegten Zeitrhythmus gebunden und müssen deshalb zweimal im Jahr zur Kontrolle.

Ist das Bonusheft verloren gegangen oder wurden Stempel vergessen, ist es möglich, dies nachzuholen, sofern die Untersuchungen auch in der Patientenkartei nachvollzogen werden können. Und auch ein volles Bonusheft sollte unbedingt aufbewahrt werden, um ggfs. bei einer vorgesehenen Zahnersatzbehandlung den Zuschuss zu erhalten.

Wichtig: Für die Wahrnehmung der vorgeschriebenen Termine ist jeder Patient selbst verantwortlich. Um an einen Termin erinnert zu werden, kann die Teilnahme am Recall-System der behandelnden Zahnarztpraxis sinnvoll sein. Wer früh mit dem Bonusheft anfängt, kann sich so den Bonus für die Zukunft sichern.

Eine Zahnzusatzversicherung senkt den Eigenanteil

Mit einer Zahnzusatzversicherung können sich Patienten zusätzlich absichern und an den Kosten vom Zahnarzt sparen. Es gibt viele Versicherer auf dem Markt und ebenso viele unterschiedliche Tarife, die vor Abschluss gewissenhaft miteinander verglichen werden sollten. Denn jedes Tarifpaket übernimmt unterschiedliche Behandlungsmethoden und Zahnersatzleistungen.

Hier sollten interessierte Patienten in jedem Fall ihre eigene Krankengeschichte kennen, wissen wie es um ihre Zahngesundheit bestellt ist und was sie selbst von ihrem Zahnersatz erwarten, um ein optimal auf sie zugeschnittenes Versicherungspaket zu schnüren.

Die Kosten für eine Zahnzusatzversicherung steigen proportional zum Eintrittsalter. Das heißt, je älter Sie bei Abschluss der Zahnzusatzversicherung sind, desto teurer wird es. Denn gerade im Alter wird Zahnersatz benötigt. Das kann schnell aufwendig und teuer werden, sodass sich auch der Versicherer vor allzu hohen Leistungsansprüchen schützen muss. Im Idealfall sollte die Zahnzusatzversicherung daher bereits im Kindesalter von den Eltern abgeschlossen werden, dann sind die Beiträge noch sehr niedrig (meist nur wenige Euro). Später geht der Vertrag auf das erwachsene Kind über.

Die Leistungen einer Zahnzusatzversicherung können mitunter den sonst hohen Eigenanteil deutlich abfedern und schließen, sofern die Tarifoption gewählt wurde, auch hochwertige Zahnersatzleistungen und implantologische Behandlungen mit ein.

Kosten sparen beim Zahnarzthonorar

Das Zahnarzthonorar richtet sich nach der jeweiligen Bemessungsgrundlage. Hierfür wird entweder der BEMA (Bemessungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen) oder die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) zu Grunde gelegt. Über den BEMA wird das zahnärztliche Honorar mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet. Die Kosten für Kassenleistungen sind darin festgesetzt. Daher gibt es hier kein großes Potential, um an den Kosten für Zahnersatz zu sparen.

Lediglich private Leistungen, also alle IGel-Leistungen, können von Zahnärzten unterschiedlich kalkuliert werden. Hier hingegen macht es oftmals Sinn, einen Heil- und Kostenplan bei unterschiedlichen Praxen einzuholen und die Preise für den Zahnersatz zu vergleichen. Einsparungen sind insofern möglich, dass sich viele Zahnärzte den Bedürfnissen ihrer Patienten angepasst und kostengünstige Alternativen in ihr Angebot aufgenommen haben.

Das kann entweder das praxiseigene Dentallabor sein, wo der Zahnersatz direkt vor Ort kostensparend angefertigt wird oder auch die Zusammenarbeit mit einem kostengünstigen Zahnlabor. Eine dritte Möglichkeit ist, über den deutschen Zahnarzt im Ausland hergestellten Zahnersatz zu erhalten (siehe Zahnersatz aus dem Ausland). Solche Einsparungen können letztlich auch an den Patienten weitergegeben werden, ohne auf qualitativ hochwertigen Zahnersatz zu verzichten.

Zahnersatzkosten sparen in der Uniklinik

Jeder Zahnarzt hat mal klein angefangen – nämlich als Student. Um Kosten beim Zahnersatz zu sparen, können sich Patienten in einer Uniklinik von Studenten der Zahnmedizin behandeln lassen. Die Kosten für den Zahnersatz sind in der Regel reduziert oder es sind lediglich die Materialkosten vom Patienten zu tragen. In wenigen Fällen erhalten Patienten sogar eine finanzielle Entschädigung.

Generell spricht nichts dagegen, sich in die Hände junger und motivierte Studenten zu begeben, handelt es sich vor allem auch meist um höhere Semester. Für die Kostenersparnis muss der Patient allerdings auch mehr Zeit mitbringen. Die Behandlung dauert meist länger, weil jeder Schritt besprochen und mehrfach kontrolliert wird. Auch sind umfangreiche chirurgische oder kieferorthopädische Behandlungen davon ausgenommen. Möglich sind hingegen Füllungstherapien, Zahnersatz oder Parodontitisbehandlungen.

Härtefallreglung bei Hartz4/ALG II und Geringverdienern

Dank der Härtefallregelung können Geringverdiener und Hartz4-Empfänger bis zu 100% der Zahnersatzkosten sparen. Zu dem gesetzlichen Festzuschuss in Höhe von etwa 50% (Regelleistung) kann auf Antrag ein doppelter Festzuschuss geltend gemacht werden. Somit ist eine vollständige Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnersatz möglich. Allerdings werden nur die Kosten für eine Regelversorgung übernommen, hochwertige Behandlungen und Materialien sind von der Härtefallregelung ausgeschlossen.

Zahnersatz aus dem Ausland

Jeder Zahnarzt hat die Möglichkeit ein Dentallabor seiner Wahl zu nutzen. Um ihren Patienten qualitativ hochwertigen aber günstigen Zahnersatz anbieten zu können, arbeiten daher viele Zahnärzte mit Zahnlaboren im Ausland zusammen. Diese Fertigungsstätten liegen meist in Ländern, in denen das Lohnniveau noch besonders niedrig ist, wie beispielsweise in China oder der Türkei.

Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass die angefertigte Arbeit deswegen minderwertig sein muss. Auch die Automobilbranche nutzt diesen Vorteil seit Jahren aus und beweist, dass Produkte aus Fernost zu den qualitativ besten auf dem Markt gehören können. Besonders bei den Material- und Laborkosten für Zahnersatz besteht großes Einsparpotenzial, machen sie doch etwa 60-70% der gesamten Kosten für Zahnersatz aus. Dieses Potenzial nutzen deutsche Zahnärzte aus, um guten Zahnersatz zu einem erschwinglichen Preis an ihre Patienten weiterzugeben.

Zahnersatz aus dem Ausland kann sowohl vom Zahnarzt direkt bezogen werden als auch über deutsche Dentallabore, die ausländischen Zahnersatz importieren. Mittlerweile arbeiten deutsche Zahnlabore auch mit ausländischen Laboren zusammen, d.h. sie teilen sich die Arbeitsschritte auf. Das deutsche Partnerlabor erhält den Auftrag und fertigt daraufhin bereits alle notwenigen Modelle an und bereitete sie für die Weiterverarbeitung vor. Anschließend wird der detaillierte Arbeitsauftrag an das ausländische Labor geschickt, welches die Arbeit vollendet.

Qualität und Rechtsanspruch bei Zahnersatz aus dem Ausland

Häufig wird Zahnersatz aus dem Ausland kritisch beäugt. Doch in der Regel gibt es zwischen Zahnersatz aus Deutschland und Zahnersatz aus dem Ausland keine Unterschiede. Jedes im Ausland tätige Labor ist ebenso mit modernsten westlichen Technologien ausgestattet, unterliegt Qualitätskontrollen und beschäftigt hoch qualifizierte Zahntechniker. Zudem entsprechen die verwendeten Zahnersatzmaterialien den Vorgaben der deutschen CE-Norm und des Medizinproduktegesetzes (MPG) und erfüllen die Anforderungen der europäischen Richtlinien für Medizinprodukte.

Und auch rechtlich haben Patienten keine Nachteile zu befürchten: der in Deutschland praktizierende Zahnarzt untersteht dem deutschen Recht. Für Nachbesserungen und Schadensersatzansprüche ist es daher unerheblich in welchem Land der Zahnersatz gefertigt wurde. Vielmehr sind ausländischer Hersteller von ihrer Qualität so überzeugt, dass sie eine verlängerte Garantie auf Zahnersatz vergeben. Damit wird der deutsche Gewährleistungsanspruch von zwei Jahren um bis zu drei Jahre verlängert.

„Zahnersatz zum Nulltarif“?!

Viele Anbieter von Dentalprodukten werben – und das besonders wirksam – mit dem Satz „Zahnersatz zum Nulltarif“. Zahnersatz ohne Zuzahlung? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Und das ist es meist auch. Denn ein solches Angebot bezieht sich in der Regel auf die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehene Regelversorgung und auf Patienten, die einen 30% Extra-Zuschuss über das Bonusheft erhalten.

Für Patienten ohne ein lückenlos geführtes Bonusheft oder Leistungen, die über die Regelversorgung hinaus gehen, entstehen meist trotzdem Kosten. Ob diese wirklich niedriger ausfallen als der Kostenvoranschlag des Zahnarztes ist fraglich. Bei solchen Angeboten heißt es also ganz genau hinsehen, damit das Sparen am Zahnersatz nicht doch zur finanziellen Falle wird.

Internetauktionsportale - Wer macht es billiger?

Gegen das Einholen einer zweiten Meinung ist grundsätzlich nichts zu sagen, haben Patienten stets das Recht auf freie Arzt- und Klinikwahl. Wer eine zweite Meinung einholt, kann auf einfache und kostenlose Weise die Preise vergleichen und damit auch eine gute Grundlage für Preisverhandlungen mit dem behandelnden Zahnarzt legen.

Die Preise für Zahnersatz lassen sich auf drei verschiedenen Wegen vergleichen. Patienten können entweder direkt einen anderen Zahnarzt aufsuchen oder auf Angebote der Krankenkassen zurückgreifen, die eine ärztliche Zweitmeinung mit eigenen Zahnärzten oder kooperierenden Zentren anbieten. Der dritte Weg führt über Vergleichs- und Auktionsportale im Internet. Hier können Patienten den geplanten Heil- und Kostenplan hochladen und erhalten dann von den dem Netzwerk angeschlossenen Zahnärzten ein Gegenangebot.

Diese Angebote sind oft deutlich günstiger, sodass durchaus ein Teil der Zahnersatzkosten gespart werden kann. Dennoch geht es hier in erster Linie darum, die Preise zu unterbieten. Unseriös wirkt das Ganze leider aus Sicht vieler Zahnärzte, die diese Praxis kritisieren. Letztlich soll ein Behandlungsvertrag zu Stande kommen, ohne dass der Zahnarzt den Patienten jemals gesehen hat, geschweige denn, kennen würde.

Was fehlt ist die persönliche Untersuchung, der persönliche Kontakt zum Patienten und fehlende Kenntnisse über eine Erwartungshaltung an den Zahnersatz – kurzum: eine vertraute Arzt-Patienten-Beziehung.

So kommt es nicht selten vor, dass der übermittelte Behandlungsplan nach dem ersten Untersuchungstermin umgeworfen wird. Denn die Krankengeschichte, mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten oder sonstige Faktoren wie z.B. eine vorliegende Diabetes wurden im digital übermittelten Behandlungsplan bislang nicht berücksichtigt.

Eine genaue Prüfung des Angebots sollte also auf jeden Fall erfolgen. Insbesondere, wenn die erneute Planung teurer ausfällt als das erste Angebot, sollten Sie eine Begründung verlangen. Und wenn Ihnen das Ganze doch nicht geheuer ist, können Sie das Gegenangebot als Grundlage für eine Preisverhandlung bei Ihrem Zahnarzt nutzen.

Zahntourismus

Dadurch das vielerorts eine günstigere Preisstruktur herrscht, kann in manchen Ländern Zahnersatz billiger angeboten werden, so z.B. in Polen, Ungarn oder Bulgarien. Für Patienten die gerne Kosten für ihren Zahnersatz sparen möchten, ist die Kombination aus Zahnbehandlung und Auslandsreise durchaus interessant. Ob man sich im Urlaub nun einer aufwendigeren Zahnbehandlung unterziehen möchte, sei jedem selbst überlassen.

Auch für eine Zahnbehandlung innerhalb Europas bzw. der EU-Mitgliedstaaten kann der Patient von dem Festzuschuss der Krankenkassen profitieren, sofern der geplante Heil- und Kostenplan für den geplanten Zahnersatz im Ausland bei der Krankenkasse vorgelegt wurde. Bei dieser Regelung werden auch die zusätzlichen Boni für ein lückenlos geführtes Bonusheft anerkannt. Das macht die Zahnbehandlung im Ausland besonders attraktiv und meist erschwinglich.

Doch auch hier ist Vorsicht geboten – es gibt auch schwarze Schafe. Eine sorgfältige Prüfung der Angebote sowie der ausländischen Zahnarztpraxis bzw. Zahnklinik ist immer sinnvoll. Bereits einfache Dinge wie die Internetpräsenz der Praxis/Zahnklinik oder Werbeanzeigen, die geschaltet wurden, geben Hinweise darauf, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt.

Darüber hinaus sollten interessierte Patienten auch den telefonischen Kontakt mit der Praxis suchen und sich im Vorfeld über die Möglichkeiten einer Nachbehandlung, Korrekturen und Garantieansprüchen informieren. Einige ausländische Zahnkliniken haben auch Partnerzahnärzte in Deutschland über die häufig solche Nachbesserungen und Ansprüche geltend gemacht werden können. 

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Zuletzt aktualisiert am: 11.04.2024
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