Weisheitszähne entfernen

Warum sie nicht bleiben dürfen

Der komplette Abschluss eines Gebisses ist die Entwicklung aller Weisheitszähne. Im Normalfall sind es vier Weisheitszähne, doch gibt es einige Menschen, bei denen nicht alle oder sogar keine Weisheitszähne durchbrechen. In einigen Fällen kommt es zudem, sobald die Weisheitszähne durchbrechen, zu einem Engstand im Gebiss und zu Verschiebungen, Schmerzen oder Entzündungen im Mundraum.

Inhaltsverzeichnis

» Probleme beim Durchbrechen
» Weisheitszähne entfernen
» Kostenübernahme durch Krankenkasse
» Erholung und Pflege

Probleme beim Durchbrechen

Bei ca. 80% der Erwachsenen entstehen Beschwerden, sobald die Weisheitszähne versuchen durchzubrechen unter anderem, wenn z. B. Platzmangel besteht, die Weisheitszähne quer oder waagerecht wachsen und somit Schmerzen verursachen oder es zu Entzündungen im Mundraum kommt. Um diese Beschwerden zu verhindern bzw. zu behandeln, ist die Entfernung der Weisheitszähne, nach der Untersuchung beim Zahnarzt, durchaus ratsam.

Sobald man Anzeichen, wie Kieferschmerzen, Kieferklemme oder Schmerzen beim Schlucken merkt, sollte man den Zahnarzt aufsuchen. Dieser kann anhand von Röntgenaufnahmen des Gebisses feststellen, ob die Weisheitszähne wohlmöglich an den Schmerzen und Beschwerden Schuld sind und entfernt werden sollten.

Weisheitszähne entfernen

Heutzutage ist es möglich, Weisheitszähne sowohl unter lokaler Betäubung als auch unter Vollnarkose ziehen zu lassen. Viele Patienten, vor allem Angstpatienten, ziehen eine Behandlung unter Vollnarkose der örtlichen Betäubung vor. Sie möchten von der Behandlung nichts mitbekommen und können somit jegliche Angstgefühle vermeiden. Wird nicht vom Patienten der konkrete Wunsch nach einer Vollnarkose geäußert, werden Weisheitszähne in der Regel unter örtlicher Betäubung gezogen. Falls alle vier Weisheitszähne gezogen werden müssen oder es zu Komplikationen kommen könnte, wird der Eingriff häufig unter Vollnarkose durchgeführt.

Eine Weisheitszahn-Operation dauert etwa 20 Minuten. Das Gewebe wird geöffnet und der Weisheitszahn gezogen, danach wird die offene Wunde wieder zugenäht.

Zu den möglichen Risiken gehören Nachblutungen, Infektionen der Wunden, Kieferbruch, Schädigungen der umliegenden Nerven, Muskeln und Nachbarzähne sowie eine Eröffnung der Kieferhöhle.

Kostenübernahme – Weisheitszähne ziehen

Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die Entfernung von Weisheitszähnen nur, wenn die Zähne dem Krankheitswert entsprechen. Das heißt, sobald die Weisheitszähne nicht richtig durchbrechen können oder quer wachsen und damit Entzündungsgefahr im Kiefer droht, übernimmt die Versicherung alle Kosten.

Wie verläuft die Erholung nach dem Ziehen von Weisheitszähnen?

Nachdem Weisheitszähne entfernt wurden, sollten Sie unbedingt auf die Pflegehinweise hören, die Sie von Ihrem behandelnden Zahnarzt oder Oralchirurgen erhalten, um eine schnelle und komplikationsfreie Heilung zu unterstützen. Dazu gehört beispielsweise der Verzicht auf harte und scharfe Lebensmittel, um die Wundstellen nicht unnötig zu reizen.

Rauchen und der Konsum von Alkohol sollten vermieden werden und bei der Mundhygiene sollten Sie äußerst behutsam vorgehen, um die Heilung der Wundgebiete nicht zu stören.

Bei leichten Schmerzen und Schwellungen können Sie zu Kühlpacks und einfachen Schmerzmitteln greifen. Sollten die Beschwerden jedoch länger anhalten oder zunehmen, suchen Sie unbedingt Ihren behandelnden Zahnarzt oder Oralchirurgen auf.

Patienten werden angehalten, in den ersten Stunden nach der Operation keinen Strohhalm zu verwenden, da das Saugen den Blutpfropfen, der sich in der Wunde bildet, dislozieren und zu einer schmerzhaften Komplikation, der sogenannten Trockenen Alveole, führen kann. Rauchen und Alkoholkonsum sollten ebenfalls vermieden werden, da diese den Heilungsprozess verzögern können.