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Lachgas gegen Zahnarztangst
Schonende Betäubung

Unter der sogenannten „Zahnarztangst“ leiden in Deutschland mehr als 5 Millionen Bundesbürger. Der Hintergrund liegt oftmals in gegebenenfalls schlechten Erfahrungen, welche Angstpatienten in der Kindheit gemacht haben. Diese Angst vorm Zahnarzt hindert so viele Patienten auch daran, regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen.


Inhaltsverzeichnis

» Wie wird das Lachgas eingesetzt?
» Gibt es Nebenwirkungen?
» Kann ich danach Auto fahren?
» Ist Lachgas gesundheitsschädlich?
» Lachgas vs. Vollnarkose
» Die Kosten für Lachgas

Wie wird das Lachgas eingesetzt?

Einige Zahnärzte bieten für eine entspannte Zahnbehandlung Lachgas an. Hierfür wird Lachgas kontrolliert mit Sauerstoff vermischt und vom Patienten eingeatmet. Dieser wird hierdurch in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, er wird deutlich ruhiger und entspannter. Die angsteinflößende Situation wird somit in eine entspannte, angstfreie Situation umgewandelt.

Lachgas ist geruchlos und somit nicht unangenehm. Nachdem sich die angstfreie Situation eingestellt hat, kann eine lokale Betäubung verabreicht werden; der Patient empfindet jetzt die Spritze nicht mehr als schmerzhaft. Im Anschluss kann die Behandlung des Zahnes oder mehrerer Zähne beginnen und beispielsweise Zahnersatz angepasst werden.

Sinnvoll ist eine Behandlung unter Lachgas auch bei Patienten, die unter starkem Würgereiz bei einer Zahnbehandlung leiden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen der Lachgassedierung sind kaum bekannt, in einigen wenigen Fällen sprechen Patienten über leichte Übelkeit. Dies ist durch eine Anpassung der Dosierung, bzw. langsamere Steigerung der Konzentration in den meisten Fällen vermeidbar.

Kann ich danach Auto fahren?

Der Patient ist während der gesamten Behandlung in einem ansprechbaren Zustand und hat nicht das Ohnmachts-Gefühl einer Vollnarkose. Am Ende der Behandlung wird das Lachgas „ausgewaschen“. Dies geschieht durch die Einatmung von reinem Sauerstoff über einen Zeitraum von ca. 10 Minuten. Hiernach kann der Patient die Praxis ohne jegliche Folgeerscheinungen verlassen. Er kann also auch ohne Begleitung mit dem Auto nach Hause fahren.

Ist die Lachgas-Behandlung gesundheitsschädlich?

Die Verwendung von Lachgas ist vollkommen unbedenklich für die Gesundheit. In anderen Ländern setzen bereits zahlreiche Zahnärzte diese Methode zur Beruhigung ein. Auch wenn keine Angst zugrunde liegt, ist Lachgas besonders bei längeren Eingriffen beliebt, da es für den Zahnarzt ein ruhigeres Arbeiten ermöglicht.

Wurde mit der Inhalation von Lachgas begonnen, wird es sehr zügig aufgenommen (weshalb die schnelle Wirkung eintritt) Allerdings wird es vom Körper nicht verarbeitet, weshalb nach der Ausleitung durch die Zufuhr reinen Sauerstoffs kein Lachgas im Körper zurückbleibt.

Wie unterscheidet sich Lachgas von einer Vollnarkose?

Bei der Vollnarkose wird der Körper in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Hierfür ist von Anfang bis zum Ende ein Anästhesist anwesend, der die Körperfunktionen genau überwacht. Denn während der Vollnarkose muss der Körper künstlich beatmet werden. Der Patient bekommt hierbei nichts von der Behandlung mit.

Im Vergleich zur Vollnarkose ist die Sedierung mit Lachgas weniger belastend für den Körper und es wird keine Begleitperson für den Heimweg benötigt. Der Patient bleibt ansprechbar und erlebt die Behandlung mit reduzierter Schmerz- und Angstwahrnehmung mit. Diese positive Erfahrung kann sich langfristig positiv auf die Zahnbehandlungsangst des Patienten auswirken.

Die Kosten für Lachgas beim Zahnarzt

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Behandlung mit Lachgas beim Zahnarzt auch in Deutschland immer beliebter wird und somit die Zahnarztangst hoffentlich immer mehr in den Hintergrund geschoben werden kann. Leider werden zurzeit die Kosten für eine Lachgassedierung von den gesetzlichen Krankenkassen noch nicht übernommen, obwohl zahlreiche Studien die sinnvolle Anwendung bei bestehender Zahnarztphobie belegen.

Die Kosten von ca. 50-100 Euro je halbe Stunde muss der Patient daher in der Regel selbst tragen. Bei einer privaten Versicherung oder mit einer Zusatzversicherung sollten Sie im Vorfeld klären, ob die Kosten für eine Zahnbehandlung unter Lachgas übernommen werden.

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Zuletzt aktualisiert am: 24.04.2024
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Dr. med. dent. Thorsten Hoopmann über:

Lachgas beim Zahnarzt

Thorsten Hoopmann
Dr. med. dent. Thorsten Hoopmann über:

Lachgas beim Zahnarzt

Lachgas kann Angstpatienten und Kindern die Behandlung beim Zahnarzt um ein Vielfaches erleichtern, da der Patient in einen leichten Dämmerschlaf fällt. Es wird oft bei komplizierteren Behandlungen, wie Wurzelkanalbehandlungen oder Implantationen, verwendet. Dr. med. dent. Thorsten Hoopmann, Zahnarzt aus Bremen (Hastedt), beantwortet in dieser Expertensprechstunde Fragen von Patienten rund um den Einsatz von Lachgas beim Zahnarzt.

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