Komplette Zahnsanierung

Neue Zähne machen lassen

Unter einer kompletten Zahnsanierung, auch Komplettsanierung genannt, versteht man die Behandlung, bei der mindestens die Hälfte der Zähne sanierungsbedürftig ist.
Eine komplette Zahnsanierung beinhaltet neben Füllungen, Wurzelbehandlungen oder der Verblendungen der Zähne durch Veneers, vor allem die Restaurierung fehlender Zähne, beispielsweise durch Implantate.

• Eine komplette Zahnsanierung ist notwendig, wenn mindestens die Hälfte der Zähne sanierungsbedürftig ist.
• Sie umfasst mehrere Füllungen, Wurzelbehandlungen und Zahnersatz wie Implantate, Kronen und Brücken.
• Der Ablauf einer kompletten Zahnsanierung kann mehrere Sitzungen in der Praxis umfassen und kann unter Vollnarkose durchgeführt werden.
• Die Kosten für eine Zahnsanierung variieren individuell und hängen vom Ausgangszustand der Zähne sowie dem Umfang der Sanierung ab.

Inhaltsverzeichnis

» Wann eine komplette Zahnsanierung?
» Wie ist der Ablauf der Zahnsanierung?
» Zahnersatz nach Komplettsanierung
» Wie lange dauert eine Komplettsanierung?
» Zahnsanierung unter Vollnarkose
» Kosten einer kompletten Zahnsanierung
» Komplettsanierung im Ausland
» Gibt es Risiken?

Wann ist eine komplette Zahnsanierung notwendig?

Werden kleine Zahnschäden, z. B. aufgrund von Zahnarztangst, jahrelang nicht behandelt, verschlechtert sich der Zustand des Gebisses und die Zahnsubstanz. Häufig ist sogar Zahnverlust die Folge. Um die Zahngesundheit wiederherzustellen, ist in den meisten Fällen eine Komplettsanierung notwendig.

Schlechte Zähne können allerdings auch genetisch bedingt sein. Da kann die häusliche Zahnhygiene auch noch so präzise sein – mit der Zeit nehmen Zahnschäden einfach immer weiter zu.

Grundsätzlich kommt eine komplette Zahnsanierung für drei verschiedene Gruppen von Patienten in Frage:

• Zahnlose Patienten, bei denen eventuell nur noch Wurzelreste im Kiefer vorhanden sind
• Patienten mit Mundhöhlen- und Wurzelbetterkrankungen sowie lockeren Zähnen
• Patienten mit kariösen Zähnen ohne Mundhöhlen- oder Wurzelbetterkrankungen

Wie läuft eine komplette Zahnsanierung ab?

Bei den ersten beiden Gruppen von Patienten werden die Zähne bzw. Wurzeln restlos entfernt. Nach Abheilung der Wunden werden die fehlenden Zähne durch passenden Zahnersatz prothetisch versorgt.

Bei Patienten, die unter kariösen Zähnen leiden, müssen die Zähne entfernt werden, die durch Wurzelkaries zerstört und durch eine Wurzelbehandlung nicht mehr zu retten sind. Auch in diesem Fall werden die fehlenden Zähne durch beispielsweise Brückenversorgungen oder Zahnimplantate ersetzt. Die restlichen Zähne werden mit Füllungen versorgt.

Zahnersatz nach einer Komplettsanierung

Die Art der prothetischen Versorgung hängt von der Empfehlung des Zahnarztes und von der Wahl des Patienten ab. Fehlende Zähne können z. B. durch Brücken oder Prothesen, aber auch durch Zahnimplantate, die einen festsitzenden Zahnersatz und stabilen Kaukomfort sowie mehr Sicherheit bieten, ersetzt werden.

Wie lange dauert eine Zahnsanierung?

Die Dauer einer kompletten Zahnsanierung hängt vom jeweiligen Ausmaß der Behandlung ab. Deshalb ist eine genaue Planung im Vorfeld nötig, bei der sich Zahnarzt und Patient absprechen. Die Sanierung kann in mehrere Teilschritte oder in ein bis zwei größere Behandlungen aufgeteilt werden. Der passende Behandlungsablauf wird auf jeden Patienten individuell abgestimmt.

Komplette Zahnsanierung unter Vollnarkose

Wie bereits erwähnt, ist eine komplette Zahnsanierung meist bei Patienten notwendig, die Angst vor dem Zahnarzt haben und deswegen in der Regel auch über mehrere Jahre keine zahnärztliche Behandlung in Anspruch genommen haben. Eine aufwendige und langwierige Zahnsanierung durchführen zu lassen, kommt für viele Angstpatienten unter normalen Umständen deswegen auch nicht in Frage. Aus diesem Grund bieten viele Zahnärzte mittlerweile eine komplette Zahnsanierung unter Vollnarkose an. Eine Alternative hierzu ist eine Behandlung mit Dämmerschlafnarkose (Analgosedierung).

Unter Aufsicht eines Anästhesisten haben Angstpatienten die Möglichkeit, eine stressfreie und schmerzarme Behandlung zu erhalten. Mehrere Behandlungsschritte können gleichzeitig durchgeführt werden, sodass sich auch die Anzahl an Behandlungssitzungen für eine komplette Zahnsanierung reduzieren lässt.

Komplette Zahnsanierung – Kosten

Wie kostspielig eine komplette Zahnsanierung ausfällt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Kosten hängen vom Ausgangszustand der Zähne sowie dem Aufwand bzw. dem Ausmaß der Sanierung ab.

Je nach Patient und Zahnstatus ist in manchen Fällen eine Behandlung von Parodontose im Vorfeld notwendig. Die Kosten für solch eine Behandlung werden je nach Behandlungsmethode teilweise oder vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ihr individueller Heil- und Kostenplan, den Sie von Ihrem Zahnarzt erhalten, gibt Aufschluss über die verschiedenen Posten.

Werden fehlende Zähne durch Zahnimplantate ersetzt, kommen auch hier weitere Kosten sowohl für dem implantologischen Eingriff als auch für einen eventuellen Knochenaufbau auf Sie zu. Alle Informationen zum Thema Zahnimplantate finden Sie unter www.zahnimplantate-arztsuche.de

Komplette Zahnsanierung im Ausland

Ebenso wie eine einfache Versorgung mit Zahnersatz bieten zahlreiche Zahnkliniken oder Zahnarztpraxen im Ausland auch komplette Zahnsanierungen an. Da die Kosten für eine Zahnsanierung stark variieren können und vom Ausmaß der Sanierungsmaßnahmen abhängen, ist die Durchführung einer kompletten Zahnsanierung im Ausland für viele Patienten eine günstigere Alternative. Beliebte Länder für Behandlungen sind vor allem in Osteuropa zu finden, zum Beispiel in Polen, Tschechien und Ungarn.

Hier könnten jedoch Probleme bezüglich der Haftung oder Garantie aufkommen. Entstehen Schäden am Zahnersatz, der im Zuge einer kompletten Zahnsanierung eingesetzt wurde, kann für eine weitere Behandlung eine erneute Reise ins Ausland erforderlich sein. Die meisten Zahnärzte in Deutschland übernehmen nicht die Haftung für Zahnersatz, den sie nicht eigens eingesetzt haben. Mehr zum Thema Zahntourismus und Auslandszahnersatz finden Sie hier.

Gibt es Risiken, die bei einer Komplettsanierung der Zähne beachtet werden müssen?

Bei jedem größeren Eingriff bestehen Risiken, die es im Vorfeld abzuwägen gilt – so auch bei einer kompletten Zahnsanierung. Denn diese Eingriffe sind in der Regel komplex und können je nach Umfang der Sanierung unterschiedliche Risiken mit sich bringen:

• Infektionsrisiko: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht auch bei zahnärztlichen Operationen, die im Rahmen einer Komplettsanierung durchgeführt werden, das Risiko von Infektionen. Dieses Risiko wird durch strenge Hygienestandards minimiert.
• Nervenschädigung: Insbesondere bei Eingriffen im Kieferbereich besteht ein geringes Risiko, Nerven zu beschädigen, was zu temporären oder dauerhaften Gefühlsstörungen führen kann.
• Implantatversagen: Bei der Einsetzung von Zahnimplantaten gibt es immer ein Risiko, dass der Körper das Implantat nicht akzeptiert oder dass es nicht richtig einheilt, was ein Implantatversagen zur Folge haben kann.
• Komplikationen bei der Wundheilung: Die Heilung kann durch verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel Rauchen oder unzureichende Mundhygiene, negativ beeinflusst werden, was den Heilungsprozess verlangsamt oder zu Komplikationen führt. Durch Ihr eigenes Verhalten können Sie in diesem Punkt selbstverständlich Einfluss nehmen.
• Ästhetische Risiken: Trotz hochpräziser Planung und Ausführung kann das endgültige ästhetische Ergebnis manchmal hinter den Erwartungen zurückbleiben, insbesondere wenn die individuellen Voraussetzungen oder die Einheilung nicht optimal sind.
• Funktionsstörungen: Es kann zu Funktionsstörungen wie Problemen beim Kauen oder bei der Aussprache kommen, insbesondere wenn die Anpassung des Zahnersatzes nicht optimal ist.

Um diese Risiken zu minimieren, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung durch erfahrene Zahnärzte und Spezialisten essentiell. Zudem sind eine enge Zusammenarbeit und offene Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient wichtig, um Erwartungen klar zu definieren und individuelle Risikofaktoren im Vorfeld anzusprechen. Eine gründliche Nachsorge und regelmäßige Kontrollen sind ebenfalls entscheidend, um langfristig das bestmögliche Ergebnis zu sichern.