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Kieferorthopädie für Kinder
Die Wachstumskräfte nutzen

Ein guter Kieferorthopäde für Kinder kann sowohl bereits eingetretene als auch zu erwartende Fehlstellungen im Gebiss frühzeitig erkennen und gezielt behandeln, sodass eine Zahnspange im erwachsenen Alter nicht mehr nötig ist. Der modernen Kieferorthopädie für Kinder stehen zahlreiche Verfahren zur Verfügung, um bereits ab dem dritten bis vierten Lebensjahr für eine gesunde Entwicklung der Zahnreihen zu sorgen. Kontrolltermine bei einem ausgebildeten Kieferorthopäden empfehlen sich in der Regel spätestens für das neunte oder zehnte Lebensjahr.

Inhaltsverzeichnis

» Ab wann die erste Zahnspange?
» Zahnspangenarten
» Wie hoch sind die Kosten?
» Zusammenfassung

Kieferorthopädie für Kinder: Ab wann?

Eine kieferorthopädische Behandlung für Kinder bietet den Vorteil, dass die natürlichen Wachstumskräfte der Kindheit und Pubertät genutzt werden können, um das noch nicht voll ausgewachsene Gewebe zu formen. Auch hinsichtlich der Kosten ist die kieferorthopädische Behandlung für Kinder vorteilhaft, denn ab dem 18. Lebensjahr gelten strengere Bedingungen für die Kostenübernahme von kieferorthopädischen Behandlungen.

Wichtig ist der richtige Zeitpunkt

Nicht nur das Alter ist entscheidend: Der sogenannte Durchbruchsbefund erfasst den individuellen zeitlichen Ablauf der Zahnwechsel von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen, damit man den optimalen Zeitpunkt für die Behandlung durch Kieferorthopädie für Kinder nicht verstreichen lässt. Die durchschnittliche Dauer einer Korrektur von Kieferfehlstellungen beträgt drei Jahre. Frühzeitige Korrektureingriffe führen oftmals bereits nach einem Jahr zum gewünschten Ergebnis.

Korrektur bei Milchzähnen

In der Regel sollten Kinder etwa mit Beginn des vierten Lebensjahres das Nuckeln einstellen, da es sonst zu fehlerhaften myofunktionellen Bewegungsabläufen (Störung der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich) kommen kann, die schiefe Zähne bewirken. Auch wenn sich offensichtlich von Anfang an sehr schiefe Zähne herausbilden oder eine deutlich fehlerhafte Bisslage durch Überbiss (> 9 mm) oder Kreuzbiss bzw. durch den Engstand von Zähnen vorliegt, sollte der Kinderkieferorthopäde bereits im Vorschulalter für eine gründliche Kontrolluntersuchung aufgesucht werden.

Die Frühbehandlung der Kieferorthopädie für Kinder nutzt myofunktionelle Übungen zum Erlernen der richtigen Bewegungsabläufe, beispielsweise hinsichtlich der Zungenbewegung beim Schlucken.

Verbreitete Instrumente zur Zahnkorrektur im Milchgebiss durch die schonende Funktionskieferorthopädie (FKO) sind Mundvorhofplatten und Funktionsregler, die gezielt bestimmte Muskelpartien stimulieren oder dieses verhindern, um das Muskel- und Knochenwachstum in die richtige Richtung zu lenken.

Korrektur im Wechselgebiss

Im Alter von etwa neun Jahren werden bei Kindern auch die seitlichen Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt. Im Wechselgebiss vor Beginn der Pubertät lassen sich die Anpassungsfähigkeit der Kiefergelenke, die Durchbruchskräfte der Zähne und das generelle Wachstum des Schädels bestmöglich nutzen, um fehlerhafte Bisslagen und schiefe Zähne zu korrigieren. Das weiche und harte Zellgewebe des craniomandibulären Systems (Schädel und Kiefer) ist bei Kindern und Jugendlichen noch wesentlich leichter formbar als im Erwachsenenalter.

Kieferorthopädie für Kinder: Zahnspangenarten

In den meisten Fällen genügt eine herausnehmbare Zahnspange für Kinder, um das Behandlungsziel zu erreichen. Die Variante an individuell gestaltbaren Zahnspangenarten ist groß. Zu den verbreiteten Zahnspangen für Kinder zählen sog. Aktivatoren und Bionatoren, die als Werkzeuge der Funktionskieferorthopädie im Mund liegen und die natürlichen Bewegungskräfte nutzen, ohne hierbei großen Druck auszuüben. In manchen Fällen müssen sie täglich für 16 Stunden getragen werden, oftmals genügt aber auch die nächtliche Verwendung.

Sind bereits alle Milchzähne ausgefallen und liegen Zahnfehlstellungen im bleibenden Gebiss vor, so werden diese in der Regel durch eine feste Zahnspange reguliert.

Welche Kinderzahnspange im konkreten Fall die beste Variante ist, hängt im Wesentlichen vom Ausmaß der Fehlstellung und dem Zeitpunkt der kieferorthopädischen Behandlung für Kinder ab. Generell lässt sich festhalten, dass die Korrektur von Fehlstellungen wesentlich schneller voranschreitet, wenn sie bereits in einer möglichst frühen Phase des Kieferwachstums ansetzt.

Was kostet eine Zahnspange für Kinder?

Die Befunde der Kieferorthopädie für Kinder unterteilen sich in die Schweregrade KIG 1 bis 5. Zuzahlungsfrei kann die Behandlung, die der Kinder-Kieferorthopäde empfiehlt, nur unter der Voraussetzung sein, dass sie unter die Kategorie KIG 3 bis 5 fällt. Kieferorthopäden für Kinder sind jedoch grundsätzlich dazu verpflichtet, die Eltern über sämtliche kostenlose Behandlungsoptionen zu informieren. Für eine Zahnspange bei Kindern können die Kosten sehr stark variieren, niedere vierstellige Beträge sind keine Seltenheit.

Im Normalfall ist der Kieferorthopäde für Kinder jedoch stets günstiger, als wenn die Behandlung erst im Erwachsenenalter erfolgt. Denn mit Beginn der Volljährigkeit deckt die Regelversorgung nur noch kieferorthopädische Behandlungen, die zusätzlich auch kieferchirurgische Maßnahmen erfordern. Ob eine zusätzliche Kieferorthopädie-Versicherung für Kinder lohnend ist, kann nur im Einzelfall festgestellt werden. Der Umfang der Kostenübernahme hängt oftmals wesentlich vom Zeitpunkt der Vertragsschließung ab.

Kieferorthopädie für Kinder in Kürze

  • Der Kinderkieferorthopäde nutzt die natürlichen Wachstumskräfte zur effizienten Zahn- und Kieferkorrektur
  • Myofunktionelle Übungen und FKO (Mundvorhofplatten und Funktionsregler) ab dem vierten Lebensjahr
  • Kontrolle beim Kieferorthopäden für Kinder spätestens mit 9 Jahren
  • Herausnehmbare Spangen für leichtere Fehlstellungen
  • Festsitzende Klammern für ausgeprägte Fehlstellungen

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Zuletzt aktualisiert am: 04.08.2023
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Dr. Sara Pourdadasch-Miri über:

Kieferorthopädische Behandlung

Sara Pourdadasch-Miri
Dr. Sara Pourdadasch-Miri über:

Kieferorthopädische Behandlung

Schief stehende Zähne stören nicht nur die Ästhetik, sie können zudem Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben. Um Zahn- oder Kieferfehlstellungen zu korrigieren, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, wie eine herausnehmbare Zahnspange, eine feste Zahnspange oder Invisalign®. Dr. Sara Pourdadasch-Miri, Zahnärztin aus Nieder-Olm, beantwortet in dieser Expertensprechstunde Fragen von Patienten zum Thema „Kieferorthopädie“.

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